Orthodoxes Kreuz mit Christusbildnis |
insbesondere durch die Missionsarbeit des Apostels Paulus und seiner Nachfolger zum weltgeschichtlichen Wendepunkt mit einer neuen Zeitrechnung (seit dem 4. Jh.).
Zur christlichen Mission,
vgl. ZDF-Mediathek vom 05.06.2014: hier
Die faktische Sprachgrenze im Römischen Imperium (griechischer Osten / lateinischer Westen) und dogmatische Konflikte führten zu Konflikten und Schismen. Sie entzündeten sich besonders zur göttlichen Stellung Jesu (Christologie) und zur Hypostasenlehre der Trinität . So lebten sich Ost- und Westkirchen immer stärker auseinander.
Hinzu kam ein Streit um die Festlegung des Ostertermins. Er wuchs sich zu einem “clash” um die Bilderverehrung und Ritenfragen
aus, z.B. als Byzantinscher oder
Altslawischer Ritus.
Die Ikonostase ist eine Besonderheit im orthodoxen Gotteshaus:
Ikonen sind wie Fenster zum Göttlichen
aus, z.B. als Byzantinscher oder
Altslawischer Ritus.
Die Ikonostase ist eine Besonderheit im orthodoxen Gotteshaus:
Ikonen sind wie Fenster zum Göttlichen
Ikonostase der Griechisch-Orthodoxen Kirche Dortmund |
Innerhalb des vielfältigen östlichen Christentums entstanden die oströmische Reichskirche (byzantinische Kirche) sowie stärker ethnisch orientierte Kirchen.
Die bekanntesten orthodoxen Kirchen sind – verbunden mit den Patriarchaten von Jerusalem (griechisch-orthodox und lateinisch), Antiochien, Alexandrien (griechisch-orthodox -- koptisch-orthodox -- koptisch-katholisch) bzw. Konstantinopel(Ökumenisches Patriarchat).
Insgesamt entstanden drei Hauptrichtungen der orthodoxen Kirche:
Die bekanntesten orthodoxen Kirchen sind – verbunden mit den Patriarchaten von Jerusalem (griechisch-orthodox und lateinisch), Antiochien, Alexandrien (griechisch-orthodox -- koptisch-orthodox -- koptisch-katholisch) bzw. Konstantinopel(Ökumenisches Patriarchat).
Insgesamt entstanden drei Hauptrichtungen der orthodoxen Kirche:
- Griechisch-Orthodoxe Kirche ---
Griechisch-Orthodoxe Gemeinde Dortmund und das Fest der Drei Hierarchen - 1590 Errichtung des Patriarchats Moskau
= die Russisch-Orthodoxe Kirche - Die autokephalen orthodoxen Kirchen des Balkans sowie des Orients.
![]() |
Stavronikita-Kloster auf der Klosterinsel: Berg Athos(Mount Athos - wikipedia.en) |
Mehr zum östlichen Christentum: hier
Orientalische Kirchen
Kretisches Kreuz mit Paradies-Engel |
Ein Teil der orientalischen Kirchen des Nahen und Mittleren Ostens wurde wegen abweichender Lehrmeinungen (wiederum die Stellung Jesu und die Trinität betreffend) aus den orthodoxen Kirchen ausgeschlossen und überlebte z.T. bis heute in den islamisch beherrschten Ländern.
Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit
der orientalischen Christen zeigt sich z.B. an den Nestorianern und den zu ihnen gehörenden
Aramäern / Assyrern
(= z.T. Syrisch-Orthodoxe).
Im weitesten Sinne bezeichnet man mit den Assyrern diejenigen, die das Aramäische als liturgische Sprache benutzen:
(Maxim Edwards in Open Democracy, 17.04.2015)
Vgl. auch: Gabriele Yonan: Assyrer heute. Kultur, Sprache, Nationalbewegung der aramäisch sprechenden Christen im Nahen Osten. Verfolgung und Exil.
Hamburg-Wien: Reihe Pogrom 1978Sehr bekannte altorientalische Kirchen sind ebenfalls:
- Die Koptische Kirche in Ägypten
- Die Koptische Kirche in Äthiopien
--- Die Bedeutung Äthiopiens für die Menschheitsgeschichte
und das christliche Königreich von Abessinien (mit Fotos)
Le lion de Juda se réveille (Hérodote.net, Dossier 05.07.2019)
--- Siegende Löwen des Stammes (mit Fotos)
Lions vainqueurs de la tribu de Juda (Hérodote.net, 03.07.2019)
Bedeutend ist in der Kaukasus-Region und in Kleinasien ist die
Georgisch-Orthodoxe Kirche --- Mehr zu Georgien: >>> hier
![]() |
Jvari Kloster, in der Nähe von Mtskheta, eines der ältesten Klöster Georgiens (6. Jh.) (Georgian Orthodox Church, Wikipdia.en) --- The Friends of Mount Athos (Homepage) |
-----------------------------------------------------------
In derselben Region spielt eine ebenso wichtige Rolle:
- Die Armenisch-Apostolische Kirche: Geschichte und Gestalt
Ost-West. Europäische Perspektiven, abgerufen: 07.06.2018 - Die Armenisch-Apostolische Kirche (Wikipedia)
- Mehr zu den Armeniern >>> hier
- Armenien und die KreuzzügeLevon I. Ein armenischer König im staufischen Outremer
Ausstellung - 18.05. - 28.07.2019: Kunstmuseum Moritzburg - Halle/Saale - Fotogalerie: Die armenische Geisterstadt Ani
an der türkischen Grenze (Qantara.de [englisch)] 11.05.2015)
Doppelseite aus dem Codex Etschmiadzin (um 1000) |
![]() |
Kathedrale von Etschmiadzin (Wikipedia: Armenien) |
![]() |
Bethlehem-Kirche (apostolisch-armenisch) in Isfahan (Iran) --- (wikiwand.de) |
Im Jahr 2015 jährte sich zum 100. Mal der Völkermord an den Armeniern. Dadurch kommen auch die geschichtlichen Hintergründe und die Bedeutung der Armenischen Kirche verstärkt in den Blick.
--- Katharina Kunter / Meron Mendel / Oliver Fassing (Hg.): Der Völkermord an den Armeniern. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland. Münster: Aschendorff 2017, 192 S.
--- Das Deutsche Reich und die "Armenier-Greuel" 1915/16 -- (Universität Mainz)
--------------------------------------------------------
Es ist festzuhalten, dass seit dem 8. Jahrhundert das Verhältnis der christlichen Minderheit zur islamischen Mehrheit nie ungetrübt war, aber dass man gelernt hatte, miteinander auszukommen. Durch die gewaltsamen islamistischen Bewegungen ändert sich diese Situation mehr und mehr zuungunsten der Christen.Christentum weltweit (westliches und östliches Christentum)
- Überblick und Materialzusammenstellung
Ausstellung 2012 auf der Schallaburg bei Melk (Österreich):
Das Goldene Byzanz
- Maghreb, Mittelost und Süd(Ost-)Asien:
Geschichte, Religionen, Minderheiten - Maghreb und arabische Welt heute
Christenverfolgungen
- Christianophobie / Christenhass:
Werden die Christen Asiens die neuen Christen des Orients?
Christianophobie: les chrétiens d'Asie,
vont-ils devenir les nouveaux chrétiens d'Orient?
Valérie Toronian in: Revue des Deux Mondes, 23.04.2019 - Ökumenischer Bericht zur Situation der Christen weltweit 2017
Das Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit:
Bedrohungen – Einschränkungen – Verletzungen
Gemeinsame Texte Nr. 25, Oktober 2017, 72 S.
Hg.: Deutsche Bischofskonferenz / EKD-Evangelische Kirche in Deutschland - Christenverfolgungen: Afrika und Asien (Die ZEIT online, 25.12.2015)
- Christenverfolgungen weltweit 2018 -
245 millions de chrétiens fortement persécuté en 2018
(Le Monde des Religions, 28.01.2019) - Religiöser Nationalismus und Christenverfolgungen
(Bericht in LA CROIX, 11.01.2018) - Das Kloster Mar Moussa in Syrien - ein Oase christlich-islamischer Begegnung
- Msgr. Pascal GOLLNISCH: Chrétiens d'Orient. Résister sur notre terre.
Avec la collaboration de Patrice GASCOIN. ADEJES - collection Documents
Paris: Le Cherche Midi 2016, 192 pp.
- Mehr Informationen zu "Christen im Orient" (französisch)
- Christen in der islamischen Welt --- (APuZ 26/2008)
- Raphaëlle Ziadé (dir.): Chrétiens d'Orient. 2000 ans d'histoire.
Paris. Gallimard 2017, 208 pp., illustr. - Les Chrétiens d'Orient (Literaturauswahl - französisch von la Procure))
- Ergänzende neuere Literatur zu Christen im Orient
- Themenseite Nahost-Konflikt bei rpi-virtuell
- "Gewalt gegen Christen hat eindeutig zugenommen
(Interview in evangelisch.de, 08.01.2011) - Rainer Herrmann: Christen im Mittleren Osten.
Auf der Abschussliste der Islamisten (FAZ.net, 30.07.2014) - Der Verlust der nahöstlichen Wurzeln
(Der Standard, 06.04.2012)
![]() |
Katharinenkloster auf dem Sinai, 2010 (wikipedia) Das orthodoxe Katharinenkloster auf dem Sinai und seine Manuskripte Indian Christian Activist Network, ICAN, 13.12.2017 |
- Bücherauswahl zum Thema
- Heike Behlmer / Ute Pietruschka / Frank Feder (Hg.):
Ägypten und der Christliche Orient.
Peter Nagel zum 80. Geburtstag. Unter Mitarbeit von Theresa Kohl.
Wiesbaden: Harrassowitz 2018, 348 S.
Verlagsinformation, Inhaltsverzeichnis, Leseprobe: hier - Olivier Clément: «L’essor du christianisme oriental»
Paris: Desclée de Brouwer 2009, 138 pp.
Rezension in "Orthodoxie.com": hier - Kenneth Cragg: The Arab Christians. A History in the Middle East.
London: Mowbray 1992 - Vincent Gelot: Chrétiens d'Orient.
Périple au coeur d'un monde menacé.
Paris: Albin Michel 2017, 272 pp. - Pascal Gollnisch: Chrétiens de l'Orient. Résister sur Notre Terre
Paris: Cherche Midi 2016, 192 pp. - Raymond Le Coz: Histoire de l'Église d'Orient.
Chrétiens d'Irak, d'Iran et de Turquie.
Paris: Cerf 1995, 441 S., Chronologien
Rezension in France Culture mit weiteren aktuellen Ergänzungen: hier - Marcel Pott: Der Kampf um die arabische Seele (2012)
--- Rezension: hier - Türkische Minorität im späten Byzantinischen Reich
Rustam Shukurov: The Byzantine Turks 1204-1461 (2016) - Martin Tamcke:
Im Geist des Ostens leben (2008) und
--- Christliche Gotteslehre im Orient (2008) - Festschrift für Martin Tamcke zum 60. Geburtstag
Sidney H. Griffith / Sven Grebenstein (Hg.):
Christsein in der islamischen Welt.
Wiesbaden: Harrassowitz 2015, 633 S.
Ausführliche Rezension & weitere Titel: hier - Hans Georg Thümmel:
Die Kirche des Ostens im 3. und 4. Jahrhundert. Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen I/4. Berlin: EVA 1988 - Friedhelm Winkelmann: Die östlichen Kirchen
in der Epoche der christologischen Auseinandersetzungen.
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen I/6.
Berlin: EVA 1980, 3. Aufl. - Jean-Pierre Valognes: Vie et mort des chrétiens d'Orient.
Des origines à nos jours. Paris: Fayard 1994 - Joseph Yacoub: Babylone chrétienne.
Géopolitique de l'Église de Mésopotamie.
Paris: Desclée de Brouwer 1996, 334 S., Index
Englische Rezension: hier

Das Christentums stieg von einer Minderheit im Römischen Reich zur politischen Kraft auf. Als offizielle Staatsreligion seit dem 4. Jahrhundert wurde auch der Typ des christlichen Soldaten zum Vorbild, so dass eine Reihe dieser Kämpfer heilig gesprochen wurden. Man denke nur an St. Longin am Fuß des Kreuzes, den Hl. Martin von Tours im Westen oder den Hl. Georg im Osten.
Ihr exemplarisches Leben - spirituell und militärisch - führte zu ihrer Kanonisierung
durch die kirchlichen Autoritäten.
Die Kreuzzüge und Glaubenskriege dieser "bewaffneten Heiligen" nötigen zu der entscheidenden bis heute aktuellen Frage: Wie lässt sich - wenn überhaupt -
die Notwendigkeit des Krieges mit der ursprünglich evangelischen Forderung nach Frieden verbinden?
Ausführliche Rezension (französisch)
in "Orthodoxie.com" vom 22.11.2015: hier
CC
