Orthodoxes Kreuz mit Christusbildnis |
Aber durch die faktische Sprachgrenze im Römischen Imperium (griechischer Osten / lateinischer Westen) und dogmatische Konflikte - besonders zur Stellung Jesu (Christologie) und zur Trinität – lebten sich Ost- und Westkirchen auseinander. Neben dem Streit um die Festlegung des Ostertermins wuchs sich der “clash” um die Bilderverehrung und Ritenfragen aus (vgl. die Ikonostase
als Besonderheit im orthoxen Gotteshaus).
Innerhalb des vielfältigen östlichen Christentums entstanden die oströmische Reichskirche (byzantinische Kirche) sowie stärker ethnisch orientierte Kirchen.Die bekanntesten orthodoxen Kirchen sind – verbunden mit den Patriarchaten von Jerusalem, Antiochien, Alexandrien (koptisch) bzw. Konstantinopel die griechisch-orthodoxe,
später mit Moskau die russisch-orthodoxe
sowie die autokephalen orthodoxen Kirchen des Balkans.
Kretisches Kreuz mit Paradies-Engel |
Ein Teil der orientalischen Kirchen des Nahen und Mittleren Ostens wurde wegen abweichender Lehrmeinungen (wiederum die Stellung Jesu und die Trinität betreffend) aus den orthodoxen Kirchen ausgeschlossen und überlebte z.T. bis heute in den islamisch beherrschten Ländern.
Sehr bekannte altorientalische Kirchen sind die Kopten in Ägypten und Äthiopien
sowie die Georgisch-orthodoxe Kirche und die Armenier in Kleinasien und in der Kaukasus-Region. Mehr zu Georgien: hier
Im Jahr 2015 jährte sich zum 100. Mal der Völkermord an den Armeniern. Dadurch kommen auch die geschichtlichen Hintergründe und die Bedeutung der Armenischen Kirche verstärkt in den Blick.
Historischer Überblick
--- Katharina Kunter / Meron Mendel / Oliver Fassing (Hg.): Der Völkermord an den Armeniern. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland. Münster: Aschendorff 2017, 192 S.
--- Das Deutsche Reich und die "Armenier-Greuel" 1915/16 -- (Universität Mainz)
Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der orientalischen Christen zeigt sich z.B. an den Nestorianern und den Aramäern/Assyrern ( = z.T. Syrisch-Orthodoxe).
Im weitesten Sinne bezeichnet man mit den Assyrern diejenigen, die das Aramäische als liturgische Sprache benutzen:
(Maxim Edwards in Open Democracy, 17.04.2015)
Vgl. auch: Gabriele Yonan: Assyrer heute. Kultur, Sprache, Nationalbewegung der aramäisch sprechenden Christen im Nahen Osten. Verfolgung und Exil.
Hamburg-Wien: Reihe Pogrom 1978Sehr bekannte altorientalische Kirchen sind die Kopten in Ägypten und Äthiopien
sowie die Georgisch-orthodoxe Kirche und die Armenier in Kleinasien und in der Kaukasus-Region. Mehr zu Georgien: hier
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(Ost-West. Europäische Perspektiven, abgerufen: 07.06.2018)
an der türkischen Grenze Qantara.de (englisch), 11.05.2015)
Doppelseite aus dem Codex Etschmiadzin (um 1000) |
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Kathedrale von Etschmiadzin (Wikipedia: Armenien) |
--- Katharina Kunter / Meron Mendel / Oliver Fassing (Hg.): Der Völkermord an den Armeniern. Beiträge zu einer multiperspektivischen Erinnerungskultur in Deutschland. Münster: Aschendorff 2017, 192 S.
--- Das Deutsche Reich und die "Armenier-Greuel" 1915/16 -- (Universität Mainz)
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Es ist festzuhalten, dass seit dem 8. Jahrhundert das Verhältnis der christlichen Minderheit zur islamischen Mehrheit nie ungetrübt war, aber dass man gelernt hatte, miteinander auszukommen.
Weitere geschichtliche Informationen
Christentum weltweit (westliches und östliches Christentum)
- Überblick und Materialzusammenstellung
The Friends of Mount Athos (Homepage)
Ausstellung 2012 auf der Schallaburg bei Melk (Österreich):
Das Goldene Byzanz
Maghreb, Mittelost und Süd(Ost-)Asien:
Geschichte, Religionen, Minderheiten
Maghreb und arabische Welt heute
Christenverfolgungen: Afrika und Asien
(Die ZEIT online, 25.12.2015)
- Mehr Informationen zu "Christen im Orient" (französisch)
- Raphaëlle Ziadé (dir.): Chrétiens d'Orient. 2000 ans d'histoire.
Paris. Gallimard 2017, 208 pp., illustr. - Les Chrétiens d'Orient (Literaturauswahl - französisch von la Procure))
- Ergänzende neuere Literatur
- Religiöser Nationalismus und Christenverfolgungen
(Bericht in LA CROIX, 11.01.2018) - Msgr. Pascal GOLLNISCH:
Chrétiens d'Orient. Résister sur notre terre.
Avec la collaboration de Patrice GASCOIN.
ADEJES - collection Documents
Paris: Le Cherche Midi 2016, 192 pp. - Das orthodoxe Katharinenkloster auf dem Sinai
und seine Manuskripte
Indian Christian Activist Network, ICAN, 13.12.2017 - Christen in der islamischen Welt --- (APuZ 26/2008)
- "Gewalt gegen Christen hat eindeutig zugenommen --- (Interview in evangelisch.de, 08.01.2011)
- Rainer Herrmann: Christen im Mittleren Osten.
Auf der Abschussliste der Islamisten (FAZ.net, 30.07.2014)
- Heike Behlmer / Ute Pietruschka / Frank Feder (Hg.):
Ägypten und der Christliche Orient.
Peter Nagel zum 80. Geburtstag. Unter Mitarbeit von Theresa Kohl.
Wiesbaden: Harrassowitz 2018, 348 S.
Verlagsinformation, Inhaltsverzeichnis, Leseprobe: hier - Olivier Clément: «L’essor du christianisme oriental»
Paris: Desclée de Brouwer 2009, 138 pp.
Rezension in "Orthodoxie.com": hier - Kenneth Cragg: The Arab Christians. A History in the Middle East.
London: Mowbray 1992 - Vincent Gelot: Chrétiens d'Orient.
Périple au coeur d'un monde menacé.
Paris: Albin Michel 2017, 272 pp. - Pascal Gollnisch: Chrétiens de l'Orient. Résister sur Notre Terre
Paris: Cherche Midi 2016, 192 pp. - Raymond Le Coz: Histoire de l'Église d'Orient.
Chrétiens d'Irak, d'Iran et de Turquie.
Paris: Cerf 1995, 441 S., Chronologien
Rezension in France Culture mit weiteren aktuellen Ergänzungen: hier - Marcel Pott: Der Kampf um die arabische Seele (2012)
--- Rezension: hier - Türkische Minorität im späten Byzantinischen Reich
Rustam Shukurov: The Byzantine Turks 1204-1461 (2016) - Martin Tamcke:
Im Geist des Ostens leben (2008) und
--- Christliche Gotteslehre im Orient (2008) - Festschrift für Martin Tamcke zum 60. Geburtstag
Sidney H. Griffith / Sven Grebenstein (Hg.):
Christsein in der islamischen Welt.
Wiesbaden: Harrassowitz 2015, 633 S.
Ausführliche Rezension & weitere Titel: hier - Hans Georg Thümmel: Die Kirche des Ostens
- im 3. und 4. Jahrhundert.
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen I/4. Berlin: EVA 1988 - Friedhelm Winkelmann: Die östlichen Kirchen
in der Epoche der christologischen Auseinandersetzungen.
Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen I/6.
Berlin: EVA 1980, 3. Aufl. - Jean-Pierre Valognes: Vie et mort des chrétiens d'Orient.
Des origines à nos jours. Paris: Fayard 1994 - Joseph Yacoub: Babylone chrétienne.
Géopolitique de l'Église de Mésopotamie.
Paris: Desclée de Brouwer 1996, 334 S., Index
Englische Rezension: hier - Michel Quenot: Les glorieux combattants.
Bialystok (Pologne): Orthdruk 2015
Dès ses débuts, le christianisme a su séduire des soldats, qui choisirent alors un autre combat : St Longin au pied de la Croix, St Martin en Occident ou St Georges en Orient. Ils furent suivis de beaucoup d’autres, et la vie exemplaire de certains d’entre eux leur a valu d’être canonisés par les Eglises chrétiennes. Mais qui sont-ils, ces "saints en armes" ? Et comment, des origines à aujourd’hui, ont-ils conjugué les nécessités de la guerre avec l’exigence évangélique de la paix ?
Les splendeurs de l’Athos et des fresques multicolores de l’Orient chrétien ...